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Der Auslandshund - Anders  aber besonders

Den etwas anderen Hund kennen und verstehen lernen

Wenn man sich für einen Hund aus dem Tierschutz entscheidet, sollte man sich der Tatsache bewusst sein, dass man ein absolutes Überraschungspaket bekommt. Egal, wie viel Mühe sich der vermittelnde Verein auch bei der Beschreibung des Hundes gibt, es wird niemals der Hund sein, der bei euch ankommt.

Warum ist das so?

Viele der Hunde aus dem Ausland haben das Leben hier, wie es bei uns stattfindet, niemals kennen gelernt.

Ein Haarfön, eine Klingel, ein Staubsauger, das Herabfallen eines Tellers oder Schlüssels...

Dies sind alles Erfahrungen, die der Hund niemals kennengelernt oder gehört haben könnte. 

Die Welt, wie wir sie kennen und täglich leben, ist für die meisten der Hunde aus dem Ausland einfach viel zu viel - teils unnatürlich!

Ist unsere Welt nicht grundsätzlich zu viel?!?

Wie soll ein Individuum, welches bisher kaum Kontakt mit Menschen hatte, kaum sozialisiert ist, in so einer schnelllebigen Umwelt zurecht kommen? 

Die Hunde leben meist auf der Straße und landen irgendwann in einem Tierheim mit anderen Hunden zusammen. Häufig geht es da nur noch um das pure Überleben. 

Eine der wichtigsten Phasen, oder sogar die wichtigste Phase im Leben eines Hundes, ist die Sozialisierungsphase.

In dieser Phase erlernt der Hund entscheidende Dinge. Das Gehirn speichert wichtige Informationen ab, welche für das weitere Leben enorme Wichtigkeit haben. Der Hund lernt verschiedene Reize kennen. Auf die Verknüpfungen die dabei entstehen, greift der Hund zeitlebens zurück und kann diese in Problemsituationen anwenden.

Diese Vorgänge sind ausschlaggebend für sein weiteres Dasein.

Umweltreize, der Umgang mit Artgenossen, der Umgang mit dem Menschen - einfach alles!

All diese Reize und Erfahrungen speichern sich im Gehirn des Hundes ab. Fehlen diese Eindrücke und es findet eine Reizarmut statt, wird der Hund in seinem späteren Leben nicht wissen, wie er mit diesen Situationen umzugehen hat. Ihm fehlen wichtige Informationen und Lösungswege.

Und genau dies macht den Umgang und das Zusammenleben mit Auslandshunden oft schwer.

Sie wollten es uns nicht schwer machen, SIE KÖNNEN ES EINFACH NICHT BESSER!  

Weil sie viele Dinge, die für uns normal sind, einfach nicht kennen. Diese Dinge machen ihnen Angst!

Und dies ist Etwas, das wir als Menschen erstmal verstehen müssen. Diese Hunde können nichts dafür!!

Wenn man sich für das Leben mit einem Auslandshund entscheidet, sollte man sich im Vorfeld Gedanken machen.

Der Weg mit einem solchen Hund ist oft einfach anders. Er ist holprig, schwierig und kann einen an die persönliche Belastungsgrenze bringen. 

Der Weg mit einem solchen Hund ist aber auch besonders.

Man muss es aber wollen und das mit ALLEN Konsequenzen!!

Auch diese Hunde haben ein Zuhause verdient und wenn man es richtig und mit Bedacht angeht, bekommt man den besten und loyalsten Freund auf der Welt!

Zeit, Ruhe, Geduld und zunächst keine hohen Erwartungen und unerreichbare Ansprüche können euch Schritt für Schritt weiter bringen!

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